Donnerstag, 12. Juni 2014

leichten Babyschlafsack selber nähen - eine Anleitung

Bei den aktuellen, sommerlichen Außentemperaturen von fast 30 Grad, darf der Mini seine Tage in ganz dünnen Strampelanzügen oder sogar mit nackigen Beinchen verbringen. Kommt mal ein frischeres Lüftchen, gibt's schnell eine Decke über die Beine - ich hab ihn ja immer im Blick. Schwieriger wird es in der Nacht. Unser Schlafraum im oberen Teil des Hauses ist unglaublich warm und kühlt auch in der Nacht kaum aus. Alle Babyschlafsäcke - selbst die dünnen - sind viel zu warm. Der Mini schwitzt und schläft schlecht. Die Lösung lag in meinem Stoffregal, der Bettwäscheschublade und der Nähmaschine. Aus einem Bettbezug (Baumwollstoff) hab ich einfach schnell einen superdünnen Schlafsack selbst genäht.

Um mir ein Schnittmuster zu erstellen, hab ich einen unserer vorhandenen Schlafsäcke auf ein großes Blatt Papier gelegt und abgezeichnet.


Das Schnittmuster nach Belieben verlängern oder im Bereich der Beine verbreitern, ausschneiden, fertig.


Für den vorderen Teil des Schlafsacks hab ich das Schnittmuster geteilt und den Ausschnitt im Halsbereich vergrößert.

Wird der Schlafsack - wie in meinem Fall - mit Druckknöpfen geschlossen, muss in der Mitte noch etwas Stoff für die Knopfleiste hinzugegeben werden.



Schlafsack Vorderteil




















Ich habe den Schlafsack in 2 Stofflagen zugeschnitten und einen Innen- und Außenschlafsack genäht, die dann zusammengenäht wurden. Für ganz heiße Nächte ist es natürlich ausreichend, den Schlafsack aus lediglich einer einzige Stofflage zu nähen.


für Innen- und Außensack
Innen- und Außenschlafsack


Für jeden Schlafsack wurden die 3 Teile (1 Rückenteil, 2 halbe Vorderteile) rechts auf rechts zusammengesteckt und um den bauchigen Teil herum zusammengenäht (sozusagen von einer Achselhöhle zur anderen Achselhöhle). Anschließend Innen- und Außenschlafsack  rechts auf rechts ineinander stecken und rundherum zusammennähen (Wendeöffnung nicht vergessen). Nach dem Wenden den Schlafsack noch einmal rundherum absteppen und dadurch gleichzeitig die Wendeöffnung schließen.


Geschlossen wird der Schlafsack über den Schultern und vorne mit Druckknöpfen. Dadurch ist er schnell, leicht und nahezu komplett zu öffnen. Alternativ können die Schulterteile auch zusammengenäht werden oder das Vorderteil mit einem Reißverschluss geschlossen werden.




Donnerstag, 5. Juni 2014

Ein Dankeschön an meine Hebamme - Wiegetuch selbst genäht (mit Anleitung)

10 Tage vor dem potenziellen Entbindungstermin unseres Minis war meine Mutter angereist, um während der Geburt auf die Mädels aufzupassen. Auch meine Schwiegermutter war um den Termin herum zu Besuch, um etwas Zeit mit meiner Mutter, uns und den Kindern zu verbringen. Der Termin rückte näher und die Fragen nach dem "tut sich schon was" häuften sich. Der Mini verhielt sich ruhig und am Termin selbst war während des Arztbesuches nicht eine Wehe auf dem Wehenschreiber zu erkennen. 2 Tage später ging es dann erst ganz langsam und gemächlich los, am Ende sehr schnell. Mit regelmäßigen, aber schmerzlosen Wehen verbrachten wir einen wunderschönen Sonntag. Ich konnte in aller Ruhe mein Spargelessen am Abend genießen und wie immer die Großen ins Bett bringen. Gegen späten Abend fuhren wir dann ins Krankenhaus, wo 3h später unser Jüngster geboren wurde.

Wie auch bei den Großen kümmerte sich anschließend meine Hebamme um mich und den Kleinen. Wirklich benötigt haben wir sie nicht, da alle 3 Kinder sehr lieb und pflegeleicht sind/waren. Aber sie war da und ich konnte sie jederzeit und alles fragen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Nun hieß es leider Abschied nehmen, denn aller guten Dinge sind 3 - und damit soll es auch genug sein.
Meine Hebamme sollte natürlich auch ein Abschiedsgeschenk und Dankeschön erhalten. Aber was? Nach kurzer Suche und Überlegung gelangte ich zu dem Ergebnis, zu dem vermutlich alle Mütter kommen, die eine Nähmaschine besitzen und nutzen. Ein Hebammenwiegetuch sollte die gute Seele, die vor und nach der Geburt unserer 3 Kinder da war, bekommen. Natürlich besitzt sie bereits ein Tuch, aber ein Zweites schadet ja nicht.

Ich habe das Tuch aus 2 Lagen genäht. Dafür habe ich ein Innen - und ein Außentuch genäht, welche am Ende zusammengenäht wurden.
Für jedes Tuch habe ich aus dem jeweiligen Stoff zunächst ein Kreis mit einem Durchmesser von 70 cm ausgeschnitten. Mit diesem Durchmesser wird das Tuch sehr groß. Sollte ich noch einmal ein Hebammenwiegetuch nähen, würde ich den Kreisdurchmesser auf 60 cm verringern. Der Stoffkreis wurde in der Mitte durchgeschnitten, sodass 2 Halbkreise entstanden.














Aus jedem Stoff habe ich anschließend 2 Streifen mit einer Länge von 115 cm und 15 cm Breite zugeschnitten. Für einen 60-cm-Kreis würden die Streifen eine Länge von ca. 95 cm haben. Diese Streifen werden der Mittelteil (Liegeteil für das Baby) des Tuches. Für die Henkel habe ich aus jeder Stofflage je 2 Streifen mit einer Länge von 40 cm und einer Breite von 6 cm zugeschnitten.
Die Henkelstreifen wurden rechts auf rechts zusammengenäht und anschließend gewendet.


Nun habe ich jeweils einen Mittelstreifen an die Rundungen von 2 Halbkreisen genäht. Dadurch sind das Innen- und das Außentuch entstanden.


Die Henkel wurden an das Außentuch genäht. Nun habe ich Innen- und Außentuch rechts auf rechts zusammengesteckt und zusammengenäht. Zwischen den Henkeln habe ich die Beutel nicht zusammengenäht, dadurch hatte ich automatisch 2 Wendeöffnungen. Nach dem Wenden des Wiegetuchs habe ich die Oberkante rundherum abgesteppt und die Wendeöffnungen geschlossen. Die Henkel wurden mit Nähkreuzen mehrfach übernäht und fixiert.














Das Tuch, welches meine Hebamme bereits besitzt, ist übrigens ein ganz kleines und viel einfacher genähtes. Es besteht aus einer einzelnen Stofflage und lediglich den 2 Halbkreisen, die mit der Rundung aneinander genäht sind.
Für die Neugeborenen ist "mein" Hebammenwiegetuch viel zu groß. Meine Hebamme meinte, sie nimmt ihr "altes" Tuch für die kleinen und das neue Tuch für die großen Kinder.
Bei uns wird das neue Tuch leider nicht mehr zum Einsatz kommen. Ich hoffe aber, dass sie viel Freude an dem Wiegetuch und an allen ihren weiteren Schützlingen haben wird.

Ein riesengroßes DANKESCHÖN für die Betreuung vor und nach der Geburt unserer 3 Sonnenstrahlen

Hebammenwiegetuch (selbst genäht)

Dienstag, 3. Juni 2014

Gebackene Holunderblüten - der schnelle und leckere Snack für den Kaffeetisch

Die warmen Tage im Mai eröffnen die Gartensaison. Was gibt es Schöneres, als auf der Terrasse zu frühstücken oder Kaffee zu trinken. Sobald es die ersten Erdbeeren gibt, gehört der Erdbeerkuchen natürlich auf den Sonntagstisch.

Holunder mit weißen Blüten
Doch auch die vielen blühenden Holundersträucher laden zu einem schnellen und leckeren Frühstück oder Snack am Nachmittag ein. Holunder-Pfannkuchen (andere sagen auch Eierkuchen) lassen sich auch ganz spontan zubereiten, da alle Zutaten in jedem Haushalt immer vorhanden sind. Lediglich die Holunderblüten müssen auf einem Spaziergang oder direkt in oder vor dem eigenen Garten frisch geschnitten werden.







Die Holunderblüten werden unter fließendem Wasser gewaschen und auf ein weißes Küchentuch zum Abtropfen gelegt. So werden kleine Fliegen und Tierchen abgespült oder krabbeln auf die weiße Unterlage.











Während die Holunderblüten abtropfen, wird der Pfannkuchen-/Eierkuchen-Teig zubereitet.

Pfannkuchenteig/Eierkuchenteig:
1 Ei
100 ml Milch
25 ml Sprudelwasser
2 Päckchen Vanillinzucker
100 g Mehl


Nachdem alle Zutaten glatt gerührt sind, werden die Holunderblütendolden in den Teig gehalten. Am Stiel können die Blüten einfach durch den Teig gezogen werden. Anschließend eventuell etwas Teig abtropfen lassen und die Teigdolden in heißem Öl braten oder frittieren.






 Guten Appetit 

 


Wir haben vor 2 Jahren einen Duftholunderstrauch (Black Beauty in unserem Garten gepflanzt. Er wächst und gedeiht prächtig. Die rosafarbenen Blüten haben einen zitronigen Geruch. Geschmacklich unterscheiden sich die weißen und rosafarbenen Blüten im Pfannkuchenteig nicht.
 
Duftholunder mit rosafarbenen Blüten








Tipp für stillende Mütter: Holunderblüten haben einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. In dieser Hinsicht sind die gebackenen Holunderblüten nicht nur lecker, sondern in der Stillzeit auch noch nützlich für Mutter und Kind.