Dienstag, 31. März 2015

DIY - Krautsalat selber machen

Wir essen gerne selbst gemachtes Gyros mit Zaziki und Krautsalat. Dabei wird in unserer Küche mittlerweile alles selbst gemacht. Ob das Gyros - mal aus Schweinefleisch, mal aus Putenfleisch oder das Zaziki. Und nun machen wir auch unseren Krautsalat selber. Das geht schnell und ist unglaublich gar nicht schwer.
Anstoß, nun auch den Krautsalat selber zu machen, lieferte mein Papa. Er ist allergisch auf Paprika und musste daher immer auf den Krautsalat verzichten. Es war jedes Mal eine Herausforderung, das Kühlregal auf Krautsalat ohne Paprika zu durchsuchen - meistens erfolglos. Nun haben wir eigentlich immer ein paar Gläser vorrätig.


Hier das Rezept für unseren Krautsalat:

Ich nehme einen kleinen Weißkohlkopf (ca. 2 kg) und hobele diesen in der Küchenmaschine. Für die Optik und weil ich gerne Karotten mag, gebe je nach Größe 2-4 Karotten hinzu. In einer großen Schüssel stampfe ich das Kraut leicht an (es muss nicht im eigenen Saft stehen wie beim Sauerkraut), damit es später etwas weicher wird.









Für den Sud werden 2 Zwiebeln klein gewürfelt und zusammen mit ca. 300 ml Öl, 600 ml 5%igem Essig, 3 EL Salz, 2 EL Senf und 1 Teetasse voll Zucker aufgekocht. Nach einigen Minuten köcheln nehme ich die Zwiebeln mit einem Schöpflöffel ab und mische sie unter das Kraut. Dieses verteile ich dann auf Schraubgläser. Ich verwende dazu gerne die Gläser von kleinen Würstchen - in diese passen immer Portionen von etwa 250 g. Bei einem Krautkopf von 2 kg werden das dann meistens 8 gefüllte Schraubgläser. 

Anschließend verteile ich den heißen Sud mit einer Suppenkelle auf die Gläser. Die Gläser noch zuschrauben und auf den Kopf stellen - Fertig!



Nachdem alles abgekühlt ist, stelle ich die Gläser in den Kühlschrank. Der Krautsalat sollte mindestens 1-2 Tage vor dem Verzehr hergestellt werden, um genügend Zeit zum Durchziehen zu haben.
Im Kühlschrank halten sich die Gläser bis zu 3 Wochen. Möglicherweise halten sie auch noch länger, aber bisher waren unsere Krautgläser nach maximal 3 Wochen verzehrt.




Montag, 30. März 2015

Eine Zoe für meine Pferdenärrin

Meine Große ist nun langsam den "Kinderstoffen" entwachsen. Auch wenn es mir schwerfällt, Eichhörnchen und Pilzmotive sind einfach nicht mehr ihre Welt. Ihre Welt besteht aktuell aus Pferden, Einhörnern, Elfen und Feen. Also mussten Pferde her. Die Farbe war dabei fast schon egal, trotzdem durfte sie diese sicherheitshalber selber wählen. Die Wahl fiel erstaunlicherweise auf grün - eine Farbe, die im Kleiderschrank meiner Tochter bisher überhaupt nicht zu finden ist.

Zoe von Farbenmix mit Pferdemotivstoff
Heute bekam das Tochterkind nun
eine Zoe (Farbenmix) aus ihrem Wunschstoff.
Sie war ganz aus dem Häuschen und überglücklich.
Und ich auch - denn dieses Shirt wird ganz sicher getragen, bis es ihr vom Leibe fällt.





 





Amelie von Farbemix

Und die "uncoole" Pilzamelie, die mir so gefällt und sie nie getragen hat, trägt nun die kleine Schwester. Die ist ganz happy und ich auch. Denn nur für den Kleiderschrank ist das gute Stück einfach viel zu schade.




Fazit des Tages: Alle glücklich und zufrieden.

Sonntag, 22. März 2015

DIY - aber nur, wenn und weil es geliked wird? Selbstbestätigung nur noch per Internet?

Als Basteltante und jemand, der einfach alles mal ausprobieren muss, kann ich alle verstehen, die wie ich gerne Nähen, basteln, backen oder was auch immer selber machen. Trotzdem wunder ich mich zunehmend über den allgegenwärtigen DIY Wahn. Kopfschütteln las ich vor einigen Tagen im Netz den Hilferuf einer Mutter: "Bitte helft mir! Mein Baby hat einen knallroten Po und die ganze Nacht geschrien. Ich brauche ganz schnell ein kostenloses Schnittmuster für eine Stoffwindel" Mir fehlten die Worte ... anderen nicht, die hilfsbereit zahlreiche Links hinzufügten. Ich wußte nicht, was mich sprachloser machte - der Hilferuf oder die Antworten.
Ja, ich möchte auch alles selber machen, aber trotzdem vergesse ich dabei nicht Familie, Freunde und grundlegende Dinge. Wenn meine Kinder mich brauchen, bin ich da ... da kann und muss die Nähmaschine und alles andere warten. Mir macht das Nähen Spaß und täglich fallen mir neue Ideen ein. Es wird Frühling und natürlich wären neue, selbst genähte Jacken für die Kinder schön. Aber die Sonne lockt nach draußen. Die Jacken können warten - meine Kinder nicht. Wenn ich unbedingt an die Nähmaschine oder andere Bastelideen ausprobieren muss, werden Nachtschichten eingeschoben.

Ob beim Nähen, Basteln oder anderen Dingen, ich freue mich über jede Hilfe, Rückmeldung oder auch Kritik. Natürlich hört keiner gerne Kritik und vielleicht bedarf es auch erst einmal einen Moment des Nachdenkens, aber auch Kritik kann hilfreich sein. Niemals würde es mir einfallen, "heimlich" einen Bastelkurs zu belegen, um meiner Nachbarin zu zeigen, dass ich die Faltschmetterlinge ebenso stilvoll hinbekomme wie sie. Es ist doch so viel einfacher, besagte Nachbarin zum Kaffeetrinken einzuladen und ihr meine Begeisterung für ihre Schmetterlinge mitzuteilen. Ich bin sicher, sie würde mir gerne zeigen, wie sie funktionieren. Und ist es nicht wichtiger, gesellschaftlichen Umgang zu pflegen, als tägliche eine Mindestmenge an Likes bei Facebook zu erhalten?

Ich bin kein Gegner des DIY - im Gegenteil - , aber ich frage mich manchmal, warum DIY bei Kinderkleidung so groß geschrieben wird, zum Fensterputzen aber eine Putzfrau und zur Kinderbetreuung ein Babysitter benötigt wird. Die Antwort liegt klar auf der Hand: Ich habe noch nie einen Post im Internet über blitzblanke Fenster gesehen, von Likes ganz zu schweigen. Auch die Tatsache, dass ein Baby mit wundem Po auch nachts die volle Aufmerksamkeit der Mutter benötigt, wird selten gepostet und geliked. Die Tausendste selbst genähte Babyhose dagegen wird präsentiert, geliked und gelobt, als wäre sie das 8te Weltwunder. Besteht Selbstbestätigung heute nur noch aus Likes und hochgestreckten Daumen? Was ist so schwer an einem "persönlichen Lob"?

Natürlich zeige auch ich gerne meine selbst genähten oder gebastelten Sachen und freue mich über jedes Lob und jeden Kommentar.
Und wenn es meine Zeit (und das zunehmend schönere Wetter zulässt), werd ich diesen Blog mit bereits erfolgten DIY Dingen, sowie den kommenden Nähwerken füllen. Aber wichtiger sind mir persönliche Kontakte, Gespräche und offener Meinungs- und Gedankenaustausch. Neid und Missgunst kenne ich nicht. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer, das bei anderen nachzuvollziehen und zu verstehen. Ich probiere gerne alles aus, muss aber auch nicht alles können. Ich freu mich über jedes Like und verteile auch gerne Selbige. Aber ich "do it myself", weil mir nähen, backen und basteln Spaß machen - ob ich dafür ein Like bekomme oder auch nicht.

Und vielleicht sollte ich den ein oder anderen Post schreiben über Dinge, die ich NICHT kann oder NICHT ausprobiert habe. Und wer mag, kann mich dann gerne zum Kaffee einladen, um mir diese Dinge zu zeigen.

Was ich euch mit diesem Post sagen will? Näht, bastelt, backt was das Zeug hält - zeigt es gerne allen und freut euch über jedes Like. Aber macht euch nicht das damit Leben schwer, die gleiche Anzahl Likes sie XY zu erhalten oder zu übertrumpfen. Macht einfach was, was euch Spaß macht - und weil es euch Spaß macht. Fragt, um Antworten und Hilfe zu bekommen und nicht, um andere auszustechen. Nutzt Potenziale im Freundes- und Verwandtenkreis, um eure Fähigkeiten zu erweitern und dadurch vielleicht Beziehungen zu vertiefen und zu verstärken. Ein ernst gemeintes Lob und gemeinsame Ziele können verbinden. Neid und Missgunst dagegen schaffen (zum Teil unüberwindbare) Gräben.



In diesem Sinne :

Ich hab mir von meiner Mama zeigen lassen, wie man häkelt. Nun weiß ich auch, was feste Maschen, Luftmaschen, halbe und ganze Stäbchen sind. Ein paar Häkelblumen hab ich am Ende hinbekommen. Aber ganz ehrlich ... ich glaube, das Häkeln überlasse ich lieber anderen. Und ich bewundere jeden, der die Ausdauer dafür hat, und gönne ihm jedes einzige Like.
Meine Mama aber hat sich auch ohne Internet und Likes gefreut, dass ich mir von ihr etwas habe zeigen lassen. Und wir hatten eine Menge Spaß dabei.